Tag 2 – Reisebericht – Oppeln (Polen) bis Luzk (Ukraine)
An Tag 1 des Reisebericht ging es von Oppeln (Polen) bis nach Luzk in der Ukraine.
Ein paar Worte vorweg: wir möchten hier von unserer 7 wöchigen Abenteuerreise berichten welche im August und September 2019 stattgefunden hat. Auf dieser Reise haben wir jeden Tag Reisetagebuch geschrieben. Diese Erfahrungen möchten wir mit euch teilen, mal unfassbar lustige, mal traurige Geschichten und einfach viele Informationen welche euch bei eurer eigenen Reiseplanung helfen können.
Falls ihr außerdem an Angeln, Apnoe tauchen, kochen und Spearfishing interessiert seit, dann ist das genau euer Blog! Ansonsten viel Freude beim Lesen.
Von Oppeln bis nach Luzk
Regentropfen, die an unsere Zeltwand klopfen, weckten uns auf. Es war noch dunkel. Unter diesen wolkigen Bedingungen schlief es sich gleich noch besser. Morgens um 8 Uhr erwartete uns schönster Sonnenschein. Nach einem kurzen Frühstück und der Fahrt aus dem Waldlabyrinth verabschiedeten wir uns von Ruben der uns mit dem Motorrad gefolgt war und fuhren zurück auf die Autobahn. Vorbei an Oppeln legten wir eine Stoppvisite in Gleiwitz, der Heimatstadt Lukas Podolski, ein. Dort mussten wir eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Wegen eines Feiertages hatten alle Geschäfte geschlossen und wir konnten keine Bockwürste kaufen! Über die Autobahn und zuletzt Landstraße durch landschaftlich reizvolle Gegenden gelangten wir in das letzte ostpolnische Dorf vor der Grenze: Dolhobyczow. Unterbrochen wurde nur die ausgelassene Stimmung von der ersten Polizeikontrolle. Einmal Führerschein Ausweis Fahrzeugschein bitte. Nachdem Felix die Polizisten auf seinem doch gar nicht so schlechten polnische gegrüßt hatte durften wir auch bald weiterfahren. Die erste Polizeikontrolle in Polen hatten wir gut und ohne Probleme hinter uns gebracht. Naja der Mähdrescher, den wir vorher mühevoll überholt hatte, hatte uns mittlerweile wieder eingeholt.
Als wir feststellten, dass dort auf dem großen Rasenplatz gerade das Dorffest stattfand, gab es kein Halten mehr. Wir fuhren schnurstracks auf den gräsernen Parkplatz, schlenderten vorbei an zahlreichen Verkaufsständen und lauschten dem örtlichen Volksliedwettkampf. Chris Hoffnung auf ein Backschwein wurden zwar entäuscht, eine polnische Bratwurst von einem jungen Bratwurstbräter mit gutem Englisch war aber drin.
Schön war es hier, aber die nahe ukrainische Grenze rief. Zurück auf der Piste erreichten wir nach wenigen Kilometern den Zollposten Dolhobyczow – Uhryniw. Wir hatten uns bewusst für diesen entlegenen, kleinen Übergang entschieden, da dort mit einer deutlich geringeren Autoschlange zu rechnen war als an den großen Autobahnposten.
Und tatsächlich schon nach wenigen Minuten waren wir an der Reihe, nach etwa 40 Minuten hatten wir alle Prozeduren hinter uns gebracht. Das erstaunlichste an diesem Ort war aber der Vogel mit dem merkwürdigen Gesang, der doch auf wundersame Weise dem Gorillajäger von Köln-Weiden glich.
Voller Enthusiasmus fuhren wir in die Ukraine herein. Die Straße hinter der Grenze war erstaunlich gut und aufgrund der quasi nicht vorhandenen Verkehrsregeln in der Ukraine hatte ich sichtlich Spaß am fahren.
Beim ersten Straßenverkäufer hielten wir und kauften Äpfel und verkitschte Aprikosen. Dem sichtlich angetrunkenen Verkäufer zahlten wir die Unsumme von 0,17€.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir unser Ziel: eine sovietische Jugendherberge in der Valerie ein Workcamp abhielt. Wir wurden herzlich empfangen. Gleichzeitig feierten in der Jugendherberge ein Paar Hochzeit. Laute fremdländische Musik schallte durch das alte Gemäuer. Zum Abendessen gab es Kuchen, Kekse, Brot und Kompott. Valerie versuchte uns beide um jeden Preis auf ein Festival zu verkaufen, welches in der Nähe stattfand. Wir widerstanden jedoch wie Männer. Wir holten noch ein paar Bier und nach einer kleinen Dusche (der Jugendherbergsvater erzählte uns Stolz wie Bolle: „ja es gibt warmes Wasser und Seife“) vielen wir in die viel zu kleinen Betten und schliefen sofort ein.
Reiseschnapper des Tages: Nummernschild Diebstahl Sicherung
Bevor wir losgefahren sind habe ich natürlich viel recherchiert. Ein altbekanntes Problem in ist es, dass einem in Osteuropa das Nummernschild geklaut wird. Dies ist dann gleichzusetzen mit einer sofortigem Reise Stopp und einem Gang zur Botschaft. Dort kriegt man dann ein Ersatznummernschild und darf sofort nachhause fahren. Das war es. Damit mir das nicht passiert habe ich viel gelesen und bin dann zu dem Schluss gekommen, die beste Diebstahlsicherung für das Kennzeichen ist es, das Schild festzunieten. Dazu bohrt man einfach ein paar Löcher in das Schild und nietet es an den dahinterliegenden Nummernschildrahmen. Schrauben und Schnellverbinder waren mir einfach nicht sicher genug.
Das ganze sieht dann so aus und die benötigte Nietenzange kriegt ihr günstig auf Amazon:
Hier geht es zu Tag 3
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